Pädagogisches Konzept

„Dein Wort ist meines Fußes Leuchte
und ein Licht auf meinem Weg.“
Psalm 119, 105

Liebe Eltern, liebe Freunde!

Unsere Kindertagesstätte trägt den Namen „Der Leuchtturm“. Leuchttürme geben Schiffen auf hoher See Orientierung und Licht in dunkler Nacht. Sie zeigen ihnen den Weg in den sicheren Hafen.
Die Bibel, Gottes Wort, gleicht einem Leuchtturm in der Brandung, die uns Wegweisung, Orientierung und Sicherheit in unserem Leben gibt.

In Anlehnung an den Vergleich eines Leuchtturms möchten wir allen Kindern – mit Gottes Hilfe – eine Atmosphäre der Geborgenheit, des Vertrauens und der Wegweisung schenken.

Gemeinsam mit den Eltern möchten wir jedem Kind eine individuelle Entwicklung und eine erlebnisreiche, wertvolle Kindergartenzeit ermöglichen.
Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.

1. Unser Bild vom Kind und unsere christliche Erziehung

Der Trägerverein und die Mitarbeiter unserer christlichen Kindertagesstätte sind bekennende Christen. Sie glauben an Jesus Christus und an die Wahrhaftigkeit der Bibel.

Wir glauben, dass jedes Kind ein wertvolles und geliebtes Geschöpf Gottes ist und darum bringen wir ihm diese Wertschätzung entgegen. Wir Erzieherinnen und Erzieher geben dem Kind Lob und Anerkennung, Unterstützung und Ermutigung, damit es in seinem Selbstvertrauen und seinem Selbstwertgefühl wachsen kann. Für die Entwicklung eigener Ideen und zum Ausprobieren und Erkennen seiner eigenen Fähigkeiten geben wir dem Kind sowohl feste Strukturen als auch Freiraum.

Wir erziehen die Kinder nach den Maßstäben der Bibel und vermitteln ihnen die Liebe Gottes in kindlicher Weise. So versuchen wir beispielsweise Konflikte friedlich zu lösen, liebevoll miteinander umzugehen, teilen und einander vergeben zu lernen, ehrlich zu sein und vieles mehr.

Wir beten vor den Mahlzeiten, singen christliche Lieder, erzählen den Kindern Geschichten aus der Bibel und übertragen den Inhalt auf den Alltag der Kinder. Wir legen Wert auf die biblischen Inhalte der christlichen Feste, die wir gemeinsam mit den Familien feiern.

Feste, wie Karneval und Halloween feiern wir nicht in unserer Kindertagesstätte, da deren Hintergrund nicht mit den christlichen Werten und unseren Überzeugungen übereinstimmt.

2. Pädagogischer Ansatz / Arbeitsweise

Im Leuchtturm arbeiten wir nach dem geschlossenen Konzept. Dies bedeutet, dass die Kinder zu Beginn der Kindergartenzeit festen Gruppen mit festem Gruppenraum und darin arbeitenden Erzieher/innen zugeteilt werden. Im Alter von vier bis fünf Jahren wechseln alle Kinder in unsere sogenannte „Vorschulgruppe“. Ausgenommen sind die Integrationskinder, die bis zum Ende ihrer Kindergartenzeit in der Integrationsgruppe verbleiben.

Der situative Ansatz hat Einfluss auf unsere pädagogische Arbeit. Die Erzieher/innen greifen    Themen auf, mit denen sich die Kinder aktuell beschäftigen, um daraus Lerninhalte zu entwickeln. Wichtig dabei ist, dass die pädagogischen Fachkräfte an die Lernmotivation der Kinder anknüpfen und sie unterstützen sowie die Themen gemeinsam mit den Kindern ermitteln. Die Kinder haben bei der Planung und Gestaltung der pädagogischen Inhalte ein Mitspracherecht.

Neben den Bedürfnissen und Interessen der Kinder spielt auch der jahreszeitliche Ablauf und unser christlicher Glaube eine Rolle bei der Themenfindung und Festauswahl. Hierzu planen wir verschiedene Projekte und Aktivitäten für die Kinder. Diese füllen wir mit passenden Liedern, Bilderbüchern, Gesprächen, Geschichten, kreativen Angeboten und Ausflügen.

3. Unsere pädagogische Arbeit

Unsere Aufgabe als Kindertagesstätte ist es, die Entwicklung der Kinder zu einer eigenständigen und gemein­schaftsfähigen Persönlichkeit zu unterstützen. Ebenso ist es uns wichtig jedem Kind einen erfolgreichen Start in die Schule zu ermöglichen. Um dieses Ziel zu erreichen, fördern und fordern wir die früh­kindlichen Bildungsprozesse und bieten vielfältige Lernziele und Entwicklungsmöglichkeiten an. Auf folgenden Lernbereichen liegt unser pädagogischer Fokus im Besonderen:

Motorische Förderung

Dieser Bereich unterteilt sich in Fein- und Grobmotorik. Wir fördern die Feinmotorik der Kinder indem wir sie motivieren viele phantasievolle Bilder zu malen oder auch vorgegebene Bilder bunt anzumalen und achten darauf, dass sie dabei den Stift richtig halten.

In unseren umfangreichen Bastelaktionen erlernen sie auch den Umgang mit der Schere und üben auf der Linie zu schneiden. Auch das Angebot, bzw. der Umgang mit diversen Bauklötzen, Steckspielen und Puzzlespielen fördert die Feinmotorik.

Wir geben den Kindern viel Freiraum ihren Bewegungsdrang auszuleben und sich in ihrer Grobmotorik zu entwickeln, indem sie springen, schaukeln, wippen, auf Bäume klettern, balancieren, den Ball werfen und fangen, Fahrzeuge fahren und viele Bewegungsspiele machen. Neben unserem reichhaltigen Bewegungsangebot auf dem Außengelände bieten wir allen Kindern eine wöchentliche Turnstunde, in der oben genannte Bereiche gezielt umgesetzt werden. Unser Ziel ist es, den Kindern spielerisch Freude an Bewegung zu vermitteln.

Erziehung zur Selbständigkeit

Ihrem Alter entsprechend erlernen die Kinder ein Maß an Selbständigkeit. Hierbei unterstützen wir sie in alltäglichen Situationen. Beispielsweise ist es uns wichtig, dass das Kind sich möglichst selbständig an- und auszieht, alleine zur Toilette geht, sowie bei der Vorbereitung der Mahlzeiten mithilft und auch den Tisch abräumt. Nach dem Spiel räumt es selbstverständlich seine Spielsachen weg und sorgt beispielsweise für einen aufgeräumten Bauteppich oder Maltisch.

Durch die Selbständigkeitserziehung erlernen die Kinder eigenständig Problemlösungsstrategien zu entwickeln, Konflikte zu lösen und eigene Spielideen umzusetzen.

Soziales Miteinander

Der Kindergarten ist einer der ersten Lebensbereiche, in dem das Kind seine Gruppenfähigkeit erlernen kann. Im Gruppengeschehen übt es seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu äußern und sich angemessen durchzusetzen, aber auch zu Gunsten anderer zurückzustecken. In der Kita wird das Kind Erfahrungen in der Kontaktaufnahme machen, indem es lernt auf andere Kinder zuzugehen, Freundschaften zu schließen und Beziehungen mit Erwachsenen aufzubauen. Wir befürworten es, wenn sich Kinder gegenseitig zu Hause besuchen, um geschlossene Freundschaften zu vertiefen. Damit das Kind eine positive Entwicklung in diesem Bereich erfährt, ist es hilfreich, wenn das Kind die Kita regelmäßig besucht.

Beobachtung / Dokumentation

Um den allgemeinen Entwicklungs- und Sprachstand des Kindes zu dokumentieren, verwenden wir das Beobachtungsverfahren DESK (Dortmunder Entwicklungsscreening). In diesem Test werden der individuelle Entwicklungsstand, sowie Entwicklungsverzögerungen und sprachliche Defizite der Kinder erkennbar. Mindestens einmal im Jahr führen wir diese Testung mit jedem Kind durch. Die Ergebnisse und die Alltagsbeobachtungen sind Grundlage für ein Elterngespräch mit individueller Beratung.

Sprachförderung

Kinder mit sprachlichen Defiziten werden in Form von einer alltagsintegrierten Sprachförderung besonders gefördert. Wir geben den Kindern die Möglichkeit ihre Erlebnisse, Wünsche und Gefühle in möglichst vielen Worten auszudrücken und regen sie zur Erzählfreude an. Die frühkindlichen Erfahrungen mit der Schrift-/Buchkultur spielen bei der Sprachentwicklung eines Kindes eine wichtige Rolle. Im Stuhlkreis und zu anderen Anlässen singen wir viel miteinander und machen Reim-, Vers- und Fingerspiele. Auch Buchbetrachtungen mit den Kindern sind ein wichtiger Bestandteil des täglichen Ablaufs.

Um der integrierten Sprachförderung gerecht zu werden, nehmen alle Mitarbeiter/innen an Schulungen und Fortbildungen teil.

Bielefelder Screening – „Hören, lauschen, lernen“

Das Bielefelder Screening (BISC) ist ein Testverfahren zur Früherkennung von Lese– und Rechtschreibschwierigkeiten. Diesen Test führen wir 10 Monate vor Einschulung der Kinder durch.

Wird bei Kindern ein Risiko für Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten durch den Test festgestellt, fördern wir sie täglich 10 Minuten mit dem dafür vorgesehenen Übungsprogramm „Hören, Lauschen, Lernen“.

Fördergruppe der 5 – 6 Jährigen (Schultiger)

Alle Vorschulkinder, sie werden „Schultiger“ genannt, werden in unserer Einrichtung in einer Gruppe betreut und speziell auf die Schule vorbereitet. Zusätzlich treffen sie sich einmal in der Woche für ca. 30 – 40 Minuten in Kleingruppen (8 – 10 Kinder), um umfangreich gefördert zu werden. Sie erhalten spielerischen und ganzheitlichen Zugang zu mathematischen Basiskompetenzen, Berührungen mit Buchstaben, Schwungübungen. Zur Verkehrserziehung und zum Umgang mit Feuer und zur Brandvermeidung werden erste Grundsteine gelegt. Auch Ausflüge zur Polizeipuppenbühne und zur Feuerwehr sind jedes Jahr vorgesehen.

Fördergruppe der 4 Jährigen (Schlaufüchse)

Auch die 4jährigen Kinder unserer Einrichtung haben eine Fördergruppe, die „Schlaufüchse“. Einmal in der Woche treffen sich alle Kinder dieses Alters aus allen Gruppen, um bestimmte Themen zu vertiefen. Auch hier wird in Kleingruppen gearbeitet. 10 -12 Kinder treffen sich in der Turnhalle und dürfen ihr Wissen und ihre Kompetenz zu Themen, wie Farben, Formen, Experimente…etc. entdecken und erweitern. Durch das gruppenübergreifende Arbeiten während dieser Treffen, haben die Kinder die Möglichkeit sich aus allen drei Gruppen besser kennen zu lernen und gemeinsame Interessen zu entdecken.

4. Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrag der U3 Kinder

Zur Förderung der U3 Kinder wird der Gruppenraum zu einem Erfahrungsraum. Verschiedene Alltagsmaterialien, Spiele, Bauklötze und Kuschelecken werden zur Verfügung gestellt, mit denen sie ihre Umwelt ganzheitlich entdecken und erfahren können.

Die sprachliche Entwicklung des Kindes steht in engem Zusammenhang mit der Motorik. Darum bieten wir unseren U3 Kindern viel Bewegungsfreiheit und Turnmöglichkeiten auf dem Außengelände, im Gruppenraum und im dafür vorgesehenen Turnraum an.

Wir unterstützen die Eltern bei der Abgewöhnung der Windel, da uns die Sauberkeitserziehung der Kinder wichtig ist.
Zur regelmäßigen, alltagsintegrierten Beobachtung unserer U3 Kinder verwenden wir einen Entwicklungsbogen, der speziell für das Alter konzipiert ist. Einmal im Jahr finden Elternsprechtage statt, in denen das allgemeine Befinden und der Entwicklungsstand des Kindes mit den Eltern besprochen werden. Bei der Förderung und Erziehung des Kindes stehen wir den Eltern beratend und unterstützend zur Seite.

5. Betreuung der Kinder während der Mittagszeit

Alle Tageskinder haben die Möglichkeit an der gemeinschaftlichen Mittagsverpflegung teilzunehmen. Die abwechslungsreiche und ausgewogene warme Mahlzeit wird um 12:00 Uhr in den jeweiligen Gruppenräumen gereicht. Zurzeit werden wir von einem Cateringservice beliefert.

Das gemeinsame Mittagsessen beginnt mit dem täglichen Ritual, dem Tischgebet. Jedes Kind nimmt sich die gewünschte Menge des Essens auf seinen Teller und lernt dabei sein Hunger- und Sättigungsgefühl richtig einzuschätzen. Nach dem Mittagessen putzen alle Kinder ihre Zähne.

Die anschließende Ruhephase ist zwischen 13:00 und 14:30 Uhr in der die U3 Kinder, und je nach Bedarf auch die Älteren, im dafür vorgesehenen, separaten Schlafraum schlafen. Jedes Kind hat ein eigenes, altersentsprechendes Bett. Die Kinder werden täglich von der gleichen Person schlafen gelegt und per Baby Phone während der Schlafenszeit überwacht.

Auch die restlichen Kinder bekommen die Möglichkeit sich für ca. 30 Minuten auszuruhen. Dafür steht jedem Kind eine eigene Matratze mit Kissen und Decke zu Verfügung. Im abgedunkelten Gruppennebenraum und in der Turnhalle können die Kinder bei leiser Musik oder einer Geschichte entspannen. Jedes Kind entscheidet dabei selbst, ob es einschläft oder nicht.

6. Sexualerziehung in unserer Kita

Ich bin WERTVOLL – von Anfang an…

Gott hat uns Menschen als Mann und Frau geschaffen und das sehen wir als Grundlage im Umgang mit dem Körper als Junge und Mädchen im Kindergartenalltag.

Im Kindergartenalter wird den Kindern verstärkt bewusst, dass sie Mädchen oder Jungen sind. Sie setzen sich mit ihrer Geschlechterrolle auseinander, was für ihre Identitätsentwicklung wichtig ist. Jungen wie Mädchen möchten herausfinden, wie sie selbst und wie die anderen Kinder aussehen.

Kindliche Sexualität ist ein Teil der Körpererfahrung. Der altersentsprechende und natürliche Umgang mit dem Körper und der Sexualität hilft den Kindern diesen Lebensbereich nicht auszuklammern, sondern ihn als einen von vielen zu sehen.

Es ist uns wichtig, dass wir mit den Kindern Grenzen besprechen und Regeln aufstellen, die für alle verständlich und im Alltag hilfreich sind. Wir achten darauf, dass das Schamgefühl und die Grenzen eines Jeden respektiert werden, indem wir z.B. abschließbare Kindertoiletten haben. Wir helfen und ermutigen die Kinder eigene Grenzen zu setzen und Grenzüberschreitungen anzusprechen.

Unsere Regeln:

  • Die Erzieher/innen schützen die Privat- bzw. Intimsphäre der Kinder.
  • Jedes Kind bestimmt selbst, ob und mit wem es Rollenspiele spielen möchte. Wer etwas nicht möchte, sagt „STOP“.
  • Ein „STOP“ ist immer zu respektieren.
  • Grenzen, die von Kindern benannt werden, sind von allen einzuhalten. Wir ermutigen die Kinder dazu, ihre Grenzen deutlich zu äußern und zu vertreten.
  • Kein Kind tut dem anderen weh oder steckt sich oder anderen Kindern etwas in die Körperöffnungen (Nase, Mund, Ohr, Po oder Scheide).
  • Niemand fasst die Genitalien anderer an.
  • Die Erzieher/innen übernehmen eine beobachtende Rolle und achten auf die Einhaltung der vereinbarten Regeln.
  • Wenn wir mit den Kindern über die Geschlechtsorgane sprechen, bezeichnen wir diese mit Penis oder Scheide.

In unserer Kindertagestätte greifen wir die Fragen der Kinder zum Thema Körper auf, hören den Kindern zu und nehmen sie ernst. Geht es um die Fortpflanzung, ermutigen wir die Kinder ihre Eltern zu fragen.

Jede Familie hat ihren individuellen Umgang mit Körperlichkeit und Sexualität. Dieser ist von kulturellen, familiären und religiösen Werten und Normen geprägt. Uns ist es wichtig im Gespräch mit den Eltern zu sein und einen wertschätzenden Umgang miteinander zu haben. Wir ermutigen die Eltern, die Aufklärung altersentsprechend in der Familie vorzunehmen, denn die Erstinformation ist sehr prägend und entscheidend.

7. Partizipation – Rechte der Kinder und Mitsprache

„Die Kinder wirken bei der Gestaltung des Alltags in der Kita ihrem Alter und ihren Bedürfnissen entsprechend mit“ Kibiz §13.4.

Im Rahmen unseres Konzeptes haben die Kinder die Möglichkeit sich in vielfältiger Weise zu beteiligen und mitzuwirken. Durch Partizipation können sie sich zu mündigen, eigenständigen und gesellschaftsfähigen Persönlichkeiten entwickeln.

Die Kinder nehmen Einfluss auf Inhalte von Projekten, Aktionen und Festen

In Gesprächsrunden werden die Kinder in die Planung und Gestaltung des pädagogischen Alltags und in Entscheidungen mit einbezogen. Aufgrund von Beobachtungen (situationsorientiert) und/oder Einzelgesprächen mit den Kindern nehmen wir Bedürfnisse und Interessen der Kinder wahr und setzen sie in Projekten, Didaktischen Reihen und Themenfesten in Alltag um.

Die Kinder äußern ihre Meinung und können sich beschweren

Die Kinder haben im täglichen Stuhlkreis, sowie im Kita-Alltag die Möglichkeit ihre Meinung zu äußern und sich zu beschweren. Dabei lernen sie ihre Meinung und Interessen im Kreis zu vertreten aber auch die Meinung anderer zu respektieren. Sie fühlen sich in ihren Wünschen und Bedürfnissen erst genommen. Auf diese Weise wird ein demokratisches Verhalten gelebt und gefördert.

Die Kinder finden Konfliktlösungen

Um ein harmonisches Zusammenleben innerhalb einer Gruppe zu gewehrleisten, bedarf es Regeln, die eingehalten werden müssen. Gemeinsam mit den pädagogischen Fachkräften entwickeln die Kinder Regelungen für das tägliche Zusammenleben in der Gruppe und legen auch die Konsequenzen bei nichteinhalten der Regeln fest. Entstehen Konflikte, so suchen Erzieher/innen gemeinsam mit den Kindern nach Lösungen um den Streit zu schlichten.

Die Kinder übernehmen Verantwortung

Die Kinder  haben z. B. die Möglichkeit in Begleitung von Erziehern wochenweise für tägliche Aufgaben, wie Tischdecken, den Boden fegen und Teewagen in die Küche bringen, verantwortlich, bzw. behilflich zu sein. Sie achten auf Sauberkeit in der Gruppe, räumen ihre Spielsachen auf und wirken bei der Gestaltung des Gruppenraumes mit.

Die Kinder lernen im Alltagsgeschehen altersentsprechende Entscheidungen zu treffen.

In der täglichen Freispielphase wählen die Kinder ihre Spielpartner und entscheiden, welche Spiele wo gespielt werden. Auch bei Kreativ- und Bastelangeboten können sie ihren Interessen und Vorlieben nachgehen.

Jeden Freitag haben die Kinder die Möglichkeit ein Spielzeug eigener Wahl von zu Hause mitzubringen und entscheiden wer mitspielen darf.

Für die Tageskinder bieten wir drei Mahlzeiten im Laufe des Tages an. Hierbei wählen die Kinder was sie davon essen möchten und wieviel. Während der gesamten Betreuungszeit steht den Kindern Wasser zur Verfügung an dem sie sich jederzeit bedienen können.

In der Ruhephase entscheiden die Kinder, ob sie Musik oder ein Hörspiel hören und ob sie einschlafen möchten.

Auch bei der Gestaltung der eigenen Geburtstagsfeier hat das Kind die Möglichkeit seine eigenen Ideen einzubringen.

Die Kinder haben das Recht auf Information 

Anhand von Bildkarten werden Aktionen, wie Turnen, Kochen, Fördergruppen, usw. bildlich an den jeweiligen Gruppeninfotafeln ausgehängt. Daraus geht auch hervor, welcher Wochentag gerade ist. Auch Geburtstage, Ausflüge und Feste werden auf diese Weise angekündigt. So können die Kinder sich jederzeit informieren und orientieren. Auch im Morgenkreis werden die Kinder über Termine, den Tagesablauf und Angebote informiert.

8. Gemeinsame Erziehung – Kinder mit besonderem Förderbedarf

In unserer Einrichtung gibt es die Möglichkeit Kinder mit besonderem Förderbedarf, nach § 53 ff SGB XII, aufzunehmen.
Diese Kinder werden in der Integrationsgruppe (Delfingruppe) mit anderen Kindern gemeinsam von einer Integrationsfachkraft begleitet, unterstützt und gefördert. Die Fachkraft baut eine persönliche Beziehung zu den Kindern auf, beobachtet und dokumentiert ihre Entwicklung. Darüber hinaus unterstützt sie die pädagogische Arbeit in der Gruppe und berät das gesamte Team.

Die Integrationsfachkraft tritt in eine gemeinsame Erziehungspartnerschaft mit den Eltern. Diese beinhaltet regelmäßige Elterngespräche über den Entwicklungsstand und den Förderplan des Kindes.

Auch die täglichen Tür- und Angelgespräche mit den Eltern, sowie ein reger Austausch mit Therapeuten und anderen Fachkräften ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der integrativen Arbeit.

Ein individuell entwickelter Förderplan, trägt dazu bei, Entwicklungsschritte des Kindes in den verschiedenen Bereichen zu erkennen und zu unterstützen. Die Beziehungsgestaltung und Interaktion mit den anderen Kindern aus der Gruppe spielen dabei eine wichtige Rolle. Ein Förderplan kann unter anderem regelmäßige Kleingruppenangebote oder Einzelaktionen beinhalten.

Die Integrationsgruppe bietet den Integrationskindern Freiraum und Möglichkeiten, sich selbstständig und aktiv am gemeinsamen Spiel und Leben in der Gruppe zu beteiligen und unterstützt sie bei ihren Aktivitäten. Dabei werden die Kompetenzen, Stärken und Interessen der Kinder berücksichtigt und gewürdigt. Im Ausprobieren und Erkennen ihrer eigenen Fähigkeiten können die Kinder im Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl wachsen und ihre emotionalen Kräfte stärken.
Die Gruppenräume und das Außengelände sind für alle Kinder barrierefrei zu erreichen. Unser Anliegen ist es, den Kindern eine anregungsreiche Umgebung zu bieten, damit sie gemäß ihrem Entwicklungsstand vielfältige Erfahrungen mit ihrer Umwelt machen können.

9. Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung unserer Einrichtung

Wir arbeiten nach dem PQ Sys KiQ, ein anerkanntes Qualitäts-Prüf-System, das von den Paritäten (DPWV) erstellt wurde. Es beinhaltet die Gesamtheit von Merkmalen und Erfordernissen, die eine hohe Qualität der pädagogischen Arbeit in Kindertagesstätten gewährleistet.

Zwei Mal jährlich werden Konzeptionstage mit allen Mitarbeitern/Innen durchgeführt, die zur Erhaltung und Weiterentwicklung des Qualitätsniveaus dienen. Qualitätsstandards werden entworfen, Verantwortungsbereiche und Zuständigkeiten festgelegt, Verbesserungsvorschläge gesammelt und erreichte Ziele und Ergebnisse reflektiert. Alle besprochenen Ergebnisse werden protokollarisch dokumentiert, in einem dafür vorgesehenen Ordner gesammelt und für die Mitarbeiter jederzeit einsehbar gemacht. Sind grundsätzliche Änderungen notwendig, so werden diese, nach Absprache mit dem Träger, in die Konzeption aufgenommen und im Alltag umgesetzt. Um die Qualität zu sichern, werden festgelegte Ziele kontinuierlich in den wöchentlichen Dienstbesprechungen nach Erreichbarkeit und Zweckmäßigkeit überprüft und evaluiert.

Unser Mitarbeiterstab setzt sich aus Erzieher/innen zusammen, die sich kontinuierlich durch Fort- und Weiterbildungen fachlich qualifizieren.
Der Träger arbeitet vertrauensvoll, wertschätzend und konstruktiv mit der Leitung zusammen. Entscheidungen über Personal, konzeptionelle Änderungen, usw. werden in Rücksprache mit der Leitung getroffen. Der Träger trifft sich zwei Mal jährlich mit dem Mitarbeiterstab um gemeinsam mit ihnen über alle relevanten Informationen auszutauschen und zu reflektieren.